Einfache Müllvermeidung | Low Waste


Hallo Ihr Lieben,

Schon länger beschäftige ich mich mit den Themen Müll, Plastik, die Auswirkungen auf die Umwelt und wie man Müll vermeiden kann. Ich finde es teilweise sehr erschreckend, wie wir Menschen mit unserem Planten umgehen, als ob nichts wäre. Dabei sind die Probleme rund um Plastikmüll beispielsweise ja bekannt. Klar manchmal ist es bequemer einfach Dinge aus Plastik zu kaufen, und wegzuschmeißen. Auf lange Sicht wird es die Menschheit aber teuer zu stehen kommen. Dabei gibt es gerade im Alltag auch einige kleine Dinge, die man tun kann, um Müll zu vermeiden.
Ich möchte jedoch ganz deutlich sagen, dass ich und auch niemand sonst was dieses ganze Zero Waste, Low Impact Thema angeht perfekt ist. Natürlich mache ich auch Dinge, die nicht so super für die Umwelt sind, die Müll produzieren und von denen ich weiß, dass es Besseres gibt. Das Ganze ist eine Reise, jeder befindet sich an einer anderen Stelle und ist schon unterschiedlich weit. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten darüber zu reden, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und vielleicht andere zum nachdenken anzuregen. Deshalb hoffe ich, dass ich vielleicht auch einen Tipp für dich habe.


Stoffbeutel statt Plastiktüten
 Einer der einfachsten Wege, um Plastikmüll zu vermeiden ist Jutebeutel oder andere Stoffbeutel zum einkaufen mitzunehmen, um die Einkäufe zu transportieren statt immer neue Plastiktüten oder Papiertüten (deren Ökobilanz ist auch nicht so super wie viele denken) zu kaufen. Falls du immer große Wocheneinkäufe machst und diese im Auto transportierst (ich bin selbst auf dem Dorf aufgewachsen und weiß, dass es nicht für alle Leute möglich ist zu Fuß oder mit den Öffis einkaufen zu gehen) lohnen sich vielleicht auch Klappkisten oder größere Kartons. Diese kann man auch einfach im Auto lagern.
Während des Einkaufs schau doch mal welches Obst und Gemüse es ohne Plastikverpackung gibt (oft ist es eher das saisonale) und wähle diese Sorten aus. Und damit sich das auch lohnt verzichte mal auf die dünne Plastiktüte drumherum. Falls du es gar nicht abkannst das Obst und Gemüse einfach aufs Band zu legen, gibt es auch wiederverwendbare Stoffbeutel, die super leicht und dünn sind und kaum etwa wiegen. Ich habe einige Beutel aus dünnem Stoff genäht, den ich noch übrig hatte und benutze diese hauptsächlich auf dem Markt, weil sie mir da immer diese dünnen Plastiktüten andrehen möchten, wenn ich versuche alles unverpackt auf meinen Armen zu blancieren. Aber auch für den Unverpacktladen (ein weiterer toller Tipp!) sind diese super -für beispielsweise Nudeln oder Nüsse.


Meal Planning
 Müllvermeidung erstreckt sich nicht nur auf Plastikmüll, sondern auch auf Lebensmittelverschwendung. Fast 2/3 der Lebensmittelverschwendung fällt in Privathaushalten an. Angeklagt werden ber meist nur die Supermärkte, Hersteller und Großmärkte. Mit ein wenig Planung lässt sich deutlich gezielter einkaufen und so nicht nur Müll verhindern sondern auch das Portemonnaie entlasten.


Unterweg Essen und Trinken
Stündlich werden in Deutschland 320.000 To-Go Kaffebecher weggeschmissen. Das sind mehr als 7,5 Millionen am Tag. Und diese Becher können nicht recycled werden, da sie ein Verbundstoff auf Papier und Plastik sind, sie landen also auf Müllhalden und werden verbrannt. Dabei lässt sich dieser Müll ganz einfach vermeiden, in dem man einen wiederverwendbaren Thermobecher mitnimmt und nutzt. In einigen Städten gibt es auch Pfandsysteme für Kaffeebecher, an dem Cafés teilnehmen Es lohnt sich, mal zu recherchieren, ob es sowas bei dir auch gibt. Bei uns gibt es beispielsweise auch in der Uni ein Pfandsystem für Kaffeetassen.
Auch andere Verpackungen für To-Go Essen können mit etwas, was wir sowieso alle zu Hause haben, vermieden werden: Einer Brotdose. Natürlich gibt es diese fancy Dosen aus Edelstahl und falls ich eine neue kaufen würde, würde ich diese auch in Erwägung ziehen. Aber selbst wenn du nur eine aus Plastik zu Hause hast, ist es besser diese zu benutzen (ich habe mal gelesen was schlimmer ist, als Plastik zu benutzen ist, Plastik wegzuschmeißen und dem stimme ich definitiv zu).
Plastikbesteck kann man auch vermeiden, in dem man sein eigenes Besteck mitnimmt, viele benutzen Bambus Sporks (eine Mischung aus Löffel spoon und Gabel fork), aber wer sich sowas nicht zulegen möchte, kann auch einfach eine Gabel und einen Löffel mitnehmen, meiner Meinung nach muss man sich für diese Zero oder Low Waste Änderungen nichts Neues kaufen, es ist wichtiger damit zu arbeiten was man eh schon hat. Auch mit Stäbchen lassen sich viele Dinge unterwegs gut essen.
Bei Strohhalmen sage ich persönlich einfach vorher Bescheid, dass ich keinen haben möchte und falls ich doch mal unbedingt einen benutzen möchte (denn mal ehrlich, manche Sachen schmecken einfach viel besser mit einem Strohhalm :D), habe ich eigentlich immer einen aus Edelstahl dabei.
Meine Utensilien für unterwegs (zumindest Besteck und Strohhalm) bewahre ich immer in einer "Rolle" auf (ähnlich wie eine Schmuckrolle) und schmeiße sie einfach immer in meine Tasche wenn die Chance besteht, dass ich unterwegs etwas esse oder trinke.


Upcycling / Reuse
 Die Dinge, die wir schon haben, sollten wir eifach immer wieder verwenden, denn mit jeder Benutzung verringert sich die  Ökobilanz eines Produktes.
Die Gläser von Gurken, Oliven, Marmeladen etc. lassen sich zum Beispiel super in der Küche wiederverwenden um alles Mögliche aufzubewahren. Ich benutze meine auch, um damit im Unverpacktladen einzukaufen. Man kann sie natürlich auch als Trinkgläser benutzen (schon meine Eltern haben zu ihrer Studentenzeit hauptächlich aus alten Senfgläsern getrunken) oder wenn sie groß genug ind auch als Vasen. Für mein selbstegmachtes Deo (siehe unten) benutze ich einen alten Cremetigel.
Auch alte Kleidung kann anders wiederverwendet werden. Aus alten T-Shirts und einem Rock habe ich die Stoffbeutel genäht, die ich zum einkaufen benutze (siehe oben). Ohne irgendetwas zu nähen kann man daraus auch Lappen schneiden und diese zum Putzen benutzen.
Wachsreste von Kerzen kann man sammeln, einschmelzen und zu neuen Kerzen gießen.
Es gibt noch dutzende Besipiele, eine gute Quelle ist hier auch Pinterest.


Vintage Shoppen
Die Modeindustrie ist eine der schlimmsten Industrien für unseren Planeten: Schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Fabriken, gefährliche Chemikalien, viel Wasserverbrauch, Pestizide, Insektizide, genetischveränderte Pflanzen, bis zu 45% Verschnitt pro Kleidungsstück. Und das nur, damit wir am Ende das neueste trendy Teil haben, es zwei mal tragen und dann wegschmeißen. Die ökologisch sinnvollste Variante ist Keidung zu kaufen, die schon hergestellt wurde, für die also keine Ressourcen mehr aufgewendet werden müssen, ohne dabei die Nachfrage für billige Teile, die unter dramatisch schlechten Bedingungen hergestellt werden, zu erhöhen. Daher ist Shoppen in Second-Hand Läden, Tauschen mit Freundinnen, "Erben" von Kleidung (einige meiner Lieblingsteile gehörten früher meiner Oma) ein super Schritt um zu verhindern, dass viele Teile im Müll landen.


Kleidung gut behandeln
Damit du von der Kleidug, die du (second-hand gekauft) hast, möglichst lange etwas hast und weniger "neu" kaufen musst, ist es wichtig, sie gut zu pflegen. Waschetiketten sind nicht nur zum rausschneiden da. Sortiere nach Farben, dreh Prints und Jeans auf links, wasch Wolle und Feinwäsche getrennt etc. Repariere kleine Löcher selbst oder lass Kleidung beim Schneider ausbessern. Das Gleich gilt für Schuhe, auch die verdienen ab und zu mal eine Reinigung, etwas Schuhcreme oder einen Trip zum Schuster, sie werden es dir danken.


Ditch the beauty products
Die meisten Beauty-Produkte kommen in Plastikverpackungen und beinhalten Mikroplastik, dass durch die Abwasser in Flüsse, Seen und Meere gelangt und in den dortigen Ökosystemen großen Schaden anrichtet. Dabei brauchen unsere Haut und unsere Haare gar nicht fünftausend verschiedene Produkte. Und die, die man braucht, kann man oft auch mit wenig Aufwand selbst machen. Deo, Trockenshampoo, Makeup-Entferner, Haaröl, Gesichtsmasken. Meist braucht man nur wenige, einfache Zutaten. Alles andere findet man oft auch in schonenderen Varianten, wie Haarseife. Auch hier liefert Pinterest gute Rezepte und Ideen.

Hast du noch andere Tipps? Lass sie gerne in den Kommentaren!



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