Die Sache mit dem Heimweh - Und 5 Tipps dagegen

Wie ich ja schon mehrfach berichtet habe, bin ich zur Zeit in England, und das nicht nur für einen kurzen Urlaub, sondern für ein Au-Pair-Jahr (nicht ganz ein Jahr, aber vernachlässign wir die 2 Monate mal). Da hat mich, vorallem zu Beginn wirklich das Heimweh gepackt, ein Gefühl, dass ich vorher noch gar nicht richtig kannte: Ich hatte noch nie Heimweh.Im Gegenteil ich wollte immer raus in die Welt, verreisen und möglichst weit weg von zu Hause.
Aber es ist dann doch etwas anderes, wenn man sich wirklich verabschieden muss, für eine lange Zeit, ankommt und dort auch bleiben muss und nicht in spätestens zwei Wochen wieder zu Hause im eigenen Bett liegt. Am Anfang war es ganz schön hart: Fremdes Land, fremde Stadt, fremde Sprache, fremde Menschen (bei denen man dann auch noch wohnt!), fremdes Zimmer... Zu Beginn habe ich auch viel geweint und mich einsam gefühlt, ich kannte ja niemanden, kannte mich nicht aus.

Falls es dir auch so geht, vielleicht ein längerer Auslandsaufenthalt bevorsteht/angefangen hat, dann habe ich hier ein paar Tipps, die mir geholfen haben, wenn die Sehnsucht mal wieder zu groß geworden ist.

1. Ausheulen

...und es erst mal richtig rauslassen. Auch das muss sein und ich muss sagen, dass es mir immer besser geht, nachdem ich mich einmal richtig ausgeheult habe, anstatt es die ganze Zeit zu unterdrücken. Dazu eine Tafel Schokolade  und ein Film/eine Serie (Girls!) und die Welt ist ein kleines bisschen besser als vorher.

2. Dekorieren / Erinnerungsstücke

Mir hat es sehr geholfen mein Zimmer etwas zu "dekorieren". So habe ich zum Beispiel eineSchnur mit Bildern aufgehangen (auch wenn ich manche Bilder nicht direkt aufgehangen habe, weil ich es nicht ertragen konnte, sie immer sehen zu müssen) und persönliche Gegenstände eingeräumt. Das gibt einem irgendwie mehr das Gefühl zu Hause zu sein, wenn man auch Erinnerungsstücke, Fotos, Glücksbringer, einfach persönliche Sachen hat und sich da Zimmer zu eigen macht. Das klingt wahrscheinlich etwas komisch, aber ich finde, dass der Geruch da auch viel ausmacht, ich finde daher einen Spritzer von meinem eigenen Parfum auf dem Kopfkissen irgendwie angenehm.

3. Kontakt nach Hause

Im richtigen Maße! Wer jeden Tag stundenlang nur mit Mami skypet, der wird sich nie von zu Hause abnabeln (entschuldigt bitte meine harte Ausdrucksweise, ich habe keinen netteren Weg gefunden das auszudrücken). Klar ist der Kontakt zu den Zurückgebliebenen wichtig und hilft vor allem in der Anfangszeit mit der neuen Situation klarzukommen, aber ständig an sie erinnert zu werden bringt das Heimweh nur immer wieder neu hoch und nimmt einem Zeit für neue Erfahrungen und andere Menschen.

4. Routine

Routine und ein geregelter Tagesablauf helfen meiner Meinung nach, sich auf andere Dinge als das Heimweh zu konzentrieren und geben irgendwie Halt. Zudem kann man ja zum Beispiel ein Hobby integriere, dass man auch zu Hause betrieben hat und soauch neue Leute (mit mindestens einem gleichen Interesse) kennenlernen.

5. Ablenkung 

Wenn man rausgeht, neue Leute kennenlernt, die Gegend erkundet und unbekannte Dinge ausprobiert, dann hat man gar keine Zeit mehr an zu Hause zu denken und Heimweh zu haben.
Natürlich hat man mehr und länger Heimweh, wenn man immer allein in seinem Kämmerlein hockt. Außerdem macht man ja so ein Auslandsjahr, um etwas zu erleben (und man hat beim nächsten Skype-Date wenigstens was zu erzählen :D). Für Au-Pairs gibt es zum Beispiel viele Gruppen auf Facebook, in denen man ganz leicht nette Leute kennenlernt.

♥♥♥
Abshließend wollte ich noch sagen: Egal wie schlimm es gerade scheint, wenn du dein zu Hause, die Familie und deine Freunde auch schrecklich vermisst und dich am liebsten den ganzen Tag nur heulen würdest, es wird besser, man gewöhnt sich ein. Am Anfang sind es so viele Veränderungen auf einmal und man ist überwältigt von den vielen neun Eindrücken, aber das vergeht nd man fühlt sich besser. Bei manchen geht das ziemlich schnell, bei manchen dauert es etwas länger, aber ich bin mir sicher es wird passieren.
♥♥♥