Ein Vanitas-Gedanke

 

 Erst mal ein groooßes Sorry, aber die Kursarbeitsphase hat wieder begonnen und da bin ich logischerweise ziemlich viel mit Lernen beschäftigt, was gerade bei dem guten Wetter der letzten Tage ziemlich blöd war.
Als ich mich dann doch mal aus meiner Höhle begeben habe, um endlich mal wieder Fotos zu machen,  habe ich einen Teil eines Schmetteringsflügel gefunden. Irgendwie fand ich das auf eine seltsame Weise berührend, weil es zeigt, dass selbst das Schönste irgendwann vergeht und nichts für ewig ist. Noch vor kurzer Zeit ist diese Schmetterling umhergeflogen nd hat mit seinem Anblick erfreut und jetzt liegt gerade das, was ihn ausgemacht hat auf dem Blatt einer Tulpe.   
 Aber genug von dem pseudotiefsinngen Gelaber, hier die Fotos, die ich von dem Flügel gemacht habe:




 Ich seh' wohin ich seh/ nur Eitelkeit auff Erden/
Was dieser heute bawt/ reist jener morgen ein/
Wo jtzt die Städte stehn so herrlich/ hoch vnd fein/
Da wird in kurtzem gehn ein Hirt mit seinen Herden:
Was jtzt so prächtig blüht/ wird bald zutretten werden:
Der jtzt so pocht vnd trotzt/ läst vbrig Asch vnd Bein/
Nichts ist/ daß auff der Welt könt vnvergänglich seyn/
Jtzt scheint des Glückes Sonn/ bald donnerts mit beschwerden.
Der Thaten Herrligkeit muß wie ein Traum vergehn:
Solt denn die Wasserblaß/ der leichte Mensch bestehn
Ach! was ist alles diß/ was wir vor köstlich achten!
Alß schlechte Nichtigkeit? als hew/ staub/ asch vnnd wind?
Als eine Wiesenblum/ die man nicht widerfind.
 Noch wil/ was ewig ist/ kein einig Mensch betrachten!
 Andreas Gryphius
Aus der Sammlung Lissaer Sonnette

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CONVERSATION

2 sweet things:

  1. Beeindruckende Bilder! Diese "Ich-muss-lernen"-Phase kennt wohl jeder von uns. Schrecklich sowas, aber auch diese Zeit geht vorbei! :)
    Im übrigen sind die Bilder auch etwas traurig. Der Schmetterling ist bestimmt tot. Schon allein wegen dem Loch im Flügel und weil er bestimmt angefasst wurde. :/
    Lieben Gruß ♥

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